Die Flötenuhr
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Im Magaretenzimmer verbergen sich 2 traditionsreiche „Schätze“ des Gasthofes. Wie beispielsweise alte Wandmalereien, welche gut geschützt hinter der Wandvertäfelung beim Umbau bewahrt wurden. (Mehr dazu im Bereich Landwehr – Geschichte.) Dort finden Sie auch ein besonders schönes Stück einer alten Flötenuhr. Zu Ihrer jetzigen Schönheit und vollen Funktionsfähigkeit hat ihr Herr Anderle verholfen, welchen wir auf diesem Weg nochmals unseren herzlichsten Dank aussprechen möchten.
Sie lässt sich sehr genau datieren, da auf der Rückseite des Hintergrundbildes der Auftraggeber, Herr Georg Stoll, seines Zeichens der damalige Bierbrauer und Gastwirt von Reichelshofen und der 12. Januar 1872 als Datum vermerkt sind. Dieses Hintergrundbild zeigt auch die Älteste uns bekannt Abbildung unseres Hauses.
Gern lassen wir Sie einen Blick in dieses kleine Meisterwerk werfen. Einige Musikstücke davon und weitere Details finden Sie rechts.
Nachfolgend eine Beschreibung der Uhr. Die Flötenuhr wurde wahrscheinlich zu einem Jubiläum oder einer Hochzeit, wie eine Quelle vermuten lässt erworben und in der Wirtsstube aufgestellt. Die Melodien, acht Tänze, Lieder und ein Marsch, lassen vermuten, dass danach auch getanzt wurde! Angetrieben wird das Flötwerk wie auch das Uhrwerk über Gewichte. Das Gewicht für das Erstere beträgt ca. 10 Kg. Eine hölzerne Stiftwalze, bestückt mit mehreren Tausend Stiften und Brücken, steuert über Hebel, “Claves“ die Ventile zu den einzelnen Pfeifen. Die neun Melodien sind im Abstand von 1,7 mm in die Walze eingeschlagen und werden durch verschieben derselben ausgewählt. Fünf holzgeschnitzte Musikanten bewegen sich während des Spiels, sie setzen zu Beginn ihre Instrumente an und der Mittlere klatscht zum Takt die Hände. Ursprünglich wurde das Flötenwerk durch das Uhrwerk nach dem Stundenschlag ausgelöst, es spielte dann die eingestellte Melodie zweimal ab.
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